Untergiesing-Harlaching

Der Stadtbezirk ist der südlichste Bezirk Münchens rechts der Isar.  Er verbindet so unterschiedliche Wohngegenden wie das ehemalige Arbeiterviertel Untergiesing und Giesing, sowie das Villenviertel Harlaching. Die Stadt München grenzt mit diesem Bezirk im Süden an die weiten Waldflächen des Perlacher Forstes an (Bild oben). Im Westen ist Untergiesing-Harlaching durch die Isar begrenzt.

Nach Nordosten grenzt Untergiesing-Harlaching an den Stadtbezirk Obergiesing-Fasanengarten, nach Westen an die Stadtbezirke Sendling und an Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln.

Der Stadtbezirk Untergiesing-Harlaching unterteilt sich von Nordosten nach Südwesten in Untergiesing, Giesing, Siebenbrunn, Neu-Harlaching und Harlaching.

Die Isar- und Flaucheranlagen als westliche Bezirksgrenze haben zusammen mit dem Tierpark Hellabrunn (Bild links) im Bezirksteil Siebenbrunn eine wichtige Freizeit- und Erholungsfunktion für die gesamte Stadtbevölkerung.

Untergiesing, der Stadtbezirksteil zwischen der Humboldtstraße und der Candid-Auffahrt unterhalb der Isarhangkante, unterscheidet sich von allen anderen Bereichen des Stadtbezirks vor allem durch seinen immer noch erkennbaren Charakter als ehemals typische Arbeitervorstadt mit schlichtem und dichtem Mietwohnhausbestand, zum Teil noch aus dem vorletzten Jahrhundert. Im Schatten der Hauptverkehrsstraßen haben sich dort auch noch vereinzelt Wohnquartiere mit Kleinwohnhäusern erhalten.

Der Wiederaufbau des im Krieg zerstörten Althausbestandes löste in der Nachkriegszeit eine rege Neubautätigkeit aus, die sich im weiteren Verlauf auf den bis dahin noch dünn besiedelten Bereich südlich der Candidstraße und beiderseits der Schönstraße ausdehnte. Der auf der Isar-Hochterrasse, ehemals zu Giesing gehörige Siedlungsbereich um den Wettersteinplatz, verdankt einen Großteil seiner ausgeprägten Blockbebauung der Zeit vor dem 2.Weltkrieg (Bild rechts).

Im südlich anschließenden Neuharlaching begann die Erschließung in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts mit schlichter Eigenheimbebauung sowie aufgelockertem, meist gemeinnützigem Geschosswohnungsbau. Nach dem Krieg kam noch in erheblichem Umfang und zum Teil recht qualitätsvolle Neubausubstanz hinzu.

Der, westlich der Grünwalder Straße bis zur Stadtgrenze verlaufende Bezirksteil Harlaching/Menterschwaige ist ein aus der Gartenstadtidee um die vorletzte Jahrhundertwende entstandenes repräsentatives Villenviertel (Bild links: Über der Klause). Wegen seiner exponierten Lage, am Isarhochufer, hat diese Wohngegend wohl mit den höchsten Wohnwert Münchens, was sich entsprechend auf die dortigen Immobilienpreise und Mieten niederschlägt und damit auch die Sozialstruktur im Viertel prägt.

Das heutige Arbeitsplatzangebot im Stadtbezirk konzentriert sich auf den Dienstleistungsbereich sowie auf öffentliche Einrichtungen im Gesundheitsbereich.  Dazu zählen vor allem das städtische Großkrankenhaus Harlaching, aner auch die Orthopädische Klinik Harlaching und die Bayerische Landesschule für Körperbehinderte.

Zu erwähnen sind noch die weitläufigen Sportanlagen des TSV 1860 München an der Grünwalder Straße und des FC Bayern an der Säbener Straße und nicht zu vergessen das traditionelle "Sechziger Stadion". Die früher scharf gezogenen sozialräumlichen Grenzen zwischen Alt - Harlaching, Neuharlaching sowie Untergiesing (traditionelles Arbeiterquartier) sind fließender geworden. Dementsprechend gering ist der Ausländeranteil im 18. Stadtbezirk, der deutlich unter dem Stadtdurchschnitt liegt.