Ramersdorf-Perlach

Der Stadtbezirk liegt im Süd-Osten von München und erstreckt sich vom Ostbahnhof bis zur Stadtgrenze. Mit über 100.000 Einwohnern hat er bereits Großstadtdimensionen erreicht. Bekannt ist der Stadtbezirk vor allem durch die Wohnhochhäuser der in den 1970er-Jahren entstandenen Entlastungsstadt Neuperlach.

 

Zu den Siedlungsbereichen des Stadtbezirks zählen neben den alten Dörfern Ramersdorf und (Alt-)Perlach noch die ab den 1960er Jahren entstandene Entlastungsstadt Neuperlach und die Koloniesiedlung Waldperlach sowie im Westen zu Obergiesing der Bezirksteil Balanstraße-West.

 

Ramersdorf

Ramersdorf wurde bereits 1864 in die Stadtgemeinde integriert. Sein ehemaliger dörflicher Ortsmittelpunkt um die Wallfahrtskirche Maria Ramersdorf ist heute durch den Mittleren Ring und die Zufahrt zur Autobahn Salzburg von den umliegenden Wohngebieten abgetrennt. Die Einfamilienhausbebauung im südlichen Teil von Ramersdorf geht nach Norden zu in dichtere Geschossbebauung über, mit zahlreichen genossenschaftlichen Wohnanlagen im Umfeld der Rosenheimer Straße.

 

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Altperlach

Das Erscheinungsbild (Alt-)Perlachs war bis in die 1960er Jahre hinein noch von seinem dörflichen Charakter geprägt. Die giebelständigen, ehemaligen Bauernhäuser des einstigen Straßendorfes rund um den Pfanzeltplatz zeugen heute noch davon. Mittlerweile entstehen in Altperlach an der Stelle ehemaliger Bauernhäuser immer häufiger neue Wohnhäuser.

Das größte Neubauprojekt befindet sich jedoch westlich vom ehemaligenDorfkern, direkt gegenüber dem Neuen Südfriedhof. Hier will die Bayerische Hausbau rund 1100 Wohneinheiten in Geschosswohnungsbauten und in Einfamilienhäusern errichten. Aktuell liegt der Entwurf des Bebauungsplanes des Projekts Hochäckerstraße im Referat für Stadtplanung und Bauordnung aus. Mit dem Baubeginn ist etwa ab 2014 bis 2015 zu rechnen.

 

 

 

Neuperlach

Während sich die Neubautätigkeit im Altdorf an der vorhandenen Bebauung orientierte, ermöglichten die umfangreichen Flächenreserven auf der Perlacher Flur, früher landwirtschaftliche Nutzflächen, die Errichtung der Entlastungsstadt Neuperlach. Nach dem ersten Spatenstich 1967 entstanden hier im Verlauf von 25 Jahren in sieben Bauabschnitten 22 700 Wohnungen (darunter 46 Prozent öffentlich gefördert) für rund 55.000 Einwohner/innen mit den erforderlichen Gemeinbedarfseinrichtungen, mehreren kleineren Einkaufzentren und einem großen Einkaufs- und Dienstleistungszentrum (PEP - Perlacher Einkaufspassagen). Ein neu geschaffenes Straßensystem sowie Bahnhöfe der S- und U-Bahn verbinden Neuperlach sowohl mit dem Stadtzentrum als auch mit der Region. Mit dem Ostpark und dem Perlach-Park sind insbesondere für die Bewohner/innen der Entlastungsstadt Erholungs- und Freizeitflächen geschaffen worden. Entsprechend seiner Größe sind im Stadtbezirk ein hoher Arbeitsplatzbesatz und breite Sozialschichten anzutreffen. Gemessen am gesamtstädtischen Durchschnitt sind Familienhaushalte mit Kindern überrepräsentiert. Folglich wird auch die Altersverteilung im Bezirk stark von jüngeren und mittleren Altersjahrgängen geprägt. Der Ausländeranteil liegt deutlich über dem Gesamtstadtniveau, wobei im Bereich der Entlastungsstadt Neuperlach dieser Anteil an entsprechende Spitzenwerte im Stadtgebiet heranreicht.